24 Feb

Interspezies-Gerechtigkeit: „Nachhaltiges Fleisch“ als Oxymoron

Von Leonie Bossert (Tübingen)


Wir leben in einer Zeit, in der wir immer mehr mit den Auswirkungen sozio-ökologischer Krisen – wie dem Klimawandel, dem Biodiversitätsverlust oder auch vergleichsweise akuten Krisen wie Pandemien – konfrontiert werden. Zur Entstehung der eben genannten Krisen trägt die Erzeugung von Nahrungsmitteln tierlicher Provenienz ein Stück weit bei. So treiben zum Beispiel die Emissionen der globalen landwirtschaftlichen Tierhaltung den Klimawandel voran, das Roden von Flächen für Weidehaltung und Tierfutteranbau trägt zum Biodiversitätsverlust bei, und das Halten vieler Tiere auf engem Raum, wie es in der landwirtschaftlichen Tierhaltung üblich ist, kann zum Ausbruch zoonotischer Infektionskrankheiten führen, die wiederum epidemisches oder pandemisches Ausmaß annehmen können.

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30 Jan

Waschbär, Grauhörnchen, Nilgans: possierliche Mitbewohner oder Feindbild?! Tierethische Überlegungen zum Umgang mit „invasiven“ Arten

Von Leonie Bossert (Tübingen)


Der Gedanke mag naheliegen, dass Naturschutz etwas ist, das zu Gunsten nichtmenschlicher Tiere betrieben wird. Dies ist auch tatsächlich der Fall, solange das nichtmenschliche Tier einer vom Aussterben bedrohten oder heimischen Spezies angehört. Sofern es sich jedoch um Individuen häufiger Arten oder gar um Individuen von Arten, die als „invasiv“ eingestuft werden, handelt, sieht die (naturschutzfachliche) Welt anders aus.

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