von Johannes Drerup (Koblenz-Landau)
Die Frage, was im Unterricht kontrovers, d.h. mit offenem
Ausgang und nicht direktiv diskutiert werden sollte und was nicht, ist
Gegenstand anhaltender nationaler und internationaler Debatten. Wie ist es z.B.
mit den Themen Klimawandel oder Migration und wie sollten Lehrer als Vertreter
liberaler Demokratie mit der Aussage umgehen, das dritte Reich sei nur ein
`Vogelschiss´ in der deutschen Geschichte?
Ausgehend von einer kurzen Einführung in aktuelle
Problemvorgaben der Kontroverse über Kontroversitätsgebote, werde ich im
Folgenden die gängigsten Kriterien, die in der Debatte zur Differenzierung
zwischen kontroversen und nicht kontroversen Themen vorgeschlagen wurden,
rekonstruieren und auf den Prüfstand stellen (soziale, politische und
epistemische Kriterien). Abschließend werde ich auf einige praktische und
organisatorische Herausforderungen und Hindernisse eingehen, mit denen
politische Bildung und Demokratieerziehung in Deutschland konfrontiert sind.
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