10 Okt

Fake! Hoax! Bullshit-Wissenschaft! Sind einige Gebiete der Geistes- und Sozialwissenschaften unwissenschaftliches Blabla?

von Gottfried Schweiger (Salzburg)


Mittlerweile hat der Hoax von  Helen Pluckrose, James Lindsay und Peter Boghossian auch die Mainstreammedien im deutschsprachigen Raum erreicht. Worum geht es eigentlich? Diese drei – Pluckrose ist Journalistin, Lindsay ein Mathematiker und Boghossian Assistenzprofessor für Philosophie – haben zwanzig Aufsätze verfasst, die sie selbst für Bullshit halten, dann an wissenschaftliche Zeitschriften geschickt, und es geschafft, dass einige davon publiziert wurden. In den Aufsätzen geht es um so illustre Themen wie die Vergewaltigungskultur in einem Hundepark, fat bodybuilding oder darum, ob Homophobie durch die Verwendung von Analspielzeug bei Männern bekämpft werden könnte. Das Ganze war also keine schnelle Hauruckaktion, sondern durchdacht und langfristig geplant. Sie haben wohl ein Jahr an der Sache gearbeitet und sind  bei Auswahl der Themen und Zeitschriften systematisch vorgegangen. Wer sich dafür interessiert, alle Aufsätze und alle Gutachten können eingesehen und gelesen werden. Ich beschränke mich hier auf die Frage, was die AutorInnen mit diesem Experiment wirklich gezeigt haben.

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10 Apr

Die Entwicklung der fachwissenschaftlichen Zeitschriften – Sicht eines Verlages

von Andreas Beierwaltes (Springer: VS und J.B. Metzler) und Franziska Remeika (Springer: J.B. Metzler)


Es scheint so, als habe sich kein Publikationstypus in den letzten Jahren so stark gewandelt, wie der der wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Es ist noch nicht lange her, da wurden die Erfolgskriterien einer Zeitschrift bemessen an ihrem langen Bestehen (Tradition und Bedeutung), deren gedruckter Auflage bzw. der Zahl der Subskribenten (Reichweite), der Herausgeberschaft (Qualität) und manchmal auch an der Bedeutung des Verlages, in dem das Periodikum erschien – um nur ein paar Indikatoren zu nennen.

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