18 Sep

Die Finanzierung der Wissenschaft und ihr Einfluss auf die prekäre Situation unserer nicht dauerhaft beschäftigten jüngeren Kolleginnen und Kollegen

von Achim Stephan (Osnabrück)


Die modellhaften Überlegungen, die von Mitgliedern der DGPhil und der GAP gemeinsam angestellt wurden, um die Situation für unsere nicht dauerhaft beschäftigten jüngeren Kolleginnen und Kollegen etwas zu verbessern, können nur ein paar Tropfen auf einen überhitzten Stein sein. Sie orientieren sich daran, was Philosophie-Institute und Universitäten unter Umständen selbst in die Hand nehmen können. Nicht thematisiert wird das, was die eigene unmittelbare Einflussnahme übersteigt. Will man jedoch begreifen, was dazu geführt hat, die zu keiner Zeit einfache Situation der sogenannten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler extrem zu verschärfen, führt kein Weg daran vorbei, sich die forschungspolitischen Rahmenbedingungen vor Augen zu führen. Noch Ende der achtziger Jahre dürften viele Philosophie-Institute im Laufe von zehn bis zwanzig Jahren nicht wesentlich mehr Postdocs zur Habilitation geführt haben als sie selbst  an Dauerstellen aufwiesen (auch da gab es sicher Ausnahmen und nicht alle Habilitierten konnten mit Professuren rechnen, aber immerhin gab es auch noch unbefristete akademische Ratsstellen, auf denen man  in der Regel ebenfalls mit großen Freiheitsgraden eigene Projekte in der Lehre und etwas eingeschränkter in der Forschung verfolgen konnte).

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