12 Nov

Was kann ich sehen, wenn ich fühle? Über das ambivalente Verhältnis von Emotion und Erkenntnis

Von Eva Weber-Guskar (Berlin)

Sine ira et studio solle man Geschichtsschreibung betreiben, heisst es schon bei Tacitus, ohne Zorn noch Zuneigung. Und das gilt bis heute für jedes Studium, für alle Forschung: um Tatsachen zu erkennen, Zusammenhänge richtig darzustellen, logische Schlüsse zu ziehen, für all das braucht es keine Gefühle – im Gegenteil. Es heisst, sie seien der Wahrheitssuche abträglich.

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