25 Apr

Only spenders

von Simon Derpmann (Münster)


Omar Little aus David Simons The Wire verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Ausrauben von Drogenhändlern in Baltimore, und er hat sein Handwerk gelernt. In allen Schichten des Drogenkosmos ruft das Pfeifen, mit dem Omar sich ankündigt, eine Mischung aus Furcht und Respekt hervor. Er unterscheidet sich von einem Großteil der Angehörigen dieses Kosmos, weil er eine Art öffentlicher Intellektueller des kriminellen Milieus ist. Als Omar eine Runde von Kriminellen beim Pokerspiel im Hinterzimmer einer Kneipe überfällt, bestiehlt er under anderem den aufstrebenden Drogenbaron Marlo Stanfield, der Omar mit der Warnung “That’s my money” versieht. Omar weist Stanfields Bemerkung mit einer lapidaren Antwort zurück: “Man, money ain’t got no owners. Only spenders.” Geld ist kein Eigentum.

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11 Sep

Geld für facebook-Nutzer? Was die Bepreisung unserer Daten mit Gerechtigkeit zu tun hat

von Andrea Klonschinski (Kiel) und Alexander Lorch (Kiel)


Wer sich im Internet bewegt, generiert Daten – sei es bei der Nutzung von Suchmaschinen, beim Online-Einkauf oder bei der Verwendung von sozialen Netzwerken. Unternehmen, die Online-Plattformen zur Verfügung stellen, nutzen diese Daten für die Optimierung ihrer Produkte und Werbeanzeigen und handeln darüber hinaus auch mit den aggregierten Daten ihrer Nutzer. Auf einer Veranstaltung in Berlin prangerte Angela Merkel nun den Umstand an, dass die Nutzer für die Preisgabe ihrer Daten nicht angemessen entschädigt würden: „Die Bepreisung von Daten, besonders die der Konsumenten, ist aus meiner Sicht das zentrale Gerechtigkeitsproblem der Zukunft“, sagte Merkel auf dem Global Solutions Summit im Mai.

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