02 Okt

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Experimentelle Philosophie und die Qualität empirischer Daten

von Thomas Pölzler (Graz)


Stellen Sie sich vor, Sie fragen einen Bekannten nach seiner Meinung zum neuen österreichischen Arbeitszeitgesetz. „Bedenklich“, antwortet er in festem Tonfall. Sie nicken zustimmend und lehnen sich zurück. Einen Moment später jedoch realisieren Sie, dass Ihr Bekannter gar nicht von seinem Handy aufgesehen hat. Seine Antwort hat er überdies schon gegeben, noch bevor Sie Ihre Frage ganz ausgesprochen hatten. Und als Sie ihn nun bitten, seine Meinung zu begründen, bemerkt er nur, dass das Arbeitszeitgesetz im Juni eingebracht worden sei. – Sie werden unsicher. Ist Ihr Bekannter wirklich der Ansicht, dass das Gesetz bedenklich ist?

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