03 Mai

Die Notwendigkeit einer Popularität. Performative Philosophie in ihrem wissenschaftlichen Unverstand

von Christoph Müller (Leipzig)


Die Philosophie befindet sich im Wandel. Immer mehr Philosoph*innen scheinen sich von der klassischen akademischen Art des Philosophierens entfernen zu wollen. Am besten bestätigen können dies wohl die Student*innen, denen geradezu dürstet nach einer anderen, einer zugänglicheren Art des Philosophierens. Wer kennt sie nicht, die hochtrabende Sprache der akademischen Philosophie, die penible Einhaltung korrekter Begriffsverwendung? Die Philosophie der Universitäten scheint sich vor allem mit dem bereits Gesagten zu beschäftigen. Es geht um das Verständnis von Theorien und Systemen, die aus einer Logik heraus und deren Nachvollziehbarkeit entstehen. Zur Grundlage für ein solches Verstehen und das daraus resultierende Philosophieren wird die Aneignung der jeweiligen Begriffswelt erklärt. Allein in der Sprache der jeweiligen philosophischen Theorie wird Philosophieren überhaupt erst möglich. Die Student*innen werden hierbei zu den Fragenden und Unwissenden, die Dozent*innen zu den Wissenden und Belehrenden.

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