11 Feb

Gedanken- als Wahrnehmungsexperimente. Überlegungen zu audiovisuellen Fake-Gesprächen Alexander Kluges

Von Florian Wobser (Passau)


Das Spannungsfeld aus Wahrnehmen und Denken betrifft jedes Philosophieren. Alexander Kluge nimmt darin eine eigensinnige Verschiebung vor. Während ein Gedankenexperiment von seiner Form lebt, die eine oft kreative kontrafaktische Situation als Vorstellung verlangt, letztlich aber der Reflexion dient, wertet Kluge die audiovisuelle Inszenierung ihrer Artikulation auf, die es reflektiert wahrzunehmen gilt. Dass so ein Experiment gelingt, bei dem heuristisch – anders als beim regulären Gedankenexperiment – sinnlicheReize wirken, das jener Denkmethode im performativen Prozess jedoch verbunden bleibt, möchte ich in diesem Beitrag an einem von und mit Kluge produzierten Fake-Gespräch zeigen.

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